Rundreise Westküste Danuta Herbst 2016


​Wir starten in ein sehr aufregendes Abenteuer. Nach vielen Jahren ist es endlich wieder soweit 2016 geht es endlich wieder in die USA. Für meine Tochter (12Jahre) ist das erste mal, dass sie nach Amerika fliegt. Sie ist aufgeregt wie noch vor keiner anderen Reise und für mich ist es die erste Rundreise an der Westküste. Leider lässt die Zeit nicht mehr als nur eine Woche zu, jedoch denke ich, dass das ganz gut ist für den Anfang. Ich selbst bin mir auch noch nicht ganz sicher was uns dort genau erwartet.

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San Francisco

Nach einem sehr angenehmen Flug mit einmal Umsteigen landen wir erst abends in San Francisco und buchen uns direkt am Flughafen einen Shuttle zum Hotel. Um die hohen Parkgebühren zu umgehen, holen wir unseren Mietwagen erst vor unserer Weiterreise ab.

Direkt für den nächsten Morgen, habe ich für uns eine „Alcatraz“ Tour gebucht. Da unser Hotel nicht weit entfernt ist, laufen wir zum angegebenen Treffpunkt. Das Wetter ist bis dato toll, die Sonne scheint. Am Treffpunkt angekommen geht alles ganz schnell und schon sitzen wir auf dem Schiff welches uns nach Alcatraz bringt. Leider hat es sich das Wetter anders überlegt und es fängt an zu regnen (den ganzen Tag). Auf der Insel angekommen gehts für uns somit erstmal zum Souveniershop um Regenponchos zu kaufen. Trotz des Regens lassen wir uns die Laune nicht vermiesen und führen unsere Tour fort. Direkt am Eingang bekommt jeder einen elektronischen Tourguide in seiner gewünschten Sprache und die Tour beginnt. Die Erklärungen sind sehr hilfreich so dass man wirklich die Geschichte dieses Bundesgefängnisses nachvollziehen kann. Am Schluss der Tour erwartet alle noch eine große Überraschung denn ein ehemaliger Insasse ist vor Ort und stellt sein Buch vor welches auf seiner Zeit in Alcatraz basiert. Jeder der mag kann sich ein Buch kaufen und persönlich signieren lassen (das hat meiner Tochter an dieser Tour am besten gefallen, das Gefängnis an sich war für sie nicht so interessant), so auch wir.

Zurück an Land sind es nur wenige Minuten zu Fuß und man ist schon am berühmten „Pier 39“ am „Fishermans Wharf“. Ich kenne diesen Platz aus vielen Filmen und kann es kaum fassen, dass ich endlich hier bin. Meine Tochter hingegen ist von den Robben fasziniert und kann sich kaum losreißen von ihnen. Da es leider noch immer regnet ziehen wir von hier aus auch schnell wieder weiter und nehmen eines der berühmten „Cable Cars“ bis zum Union Square. Natürlich sitzen wir außen wobei mir nicht ganz wohl dabei ist, weil ich ständig Angst habe dass meine Tochter rausfallen könnte. Aber sie genießt die Fahrt mit leuchtenden Kinderaugen und wir kommen beide heile an.

Am „Union Square“ angekommen wurde mir erst das Ausmaß der Obdachlosen bewußt. Auf Bänken, in Parks, auf den Gehwegen sie schlafen überall. Etwas eingeschüchtert liefen wir Slalom und die Menschen herum, bis wir merkten, dass diese uns garnicht wahrnehmen und uns somit auch die Angst vor Ihnen nahmen. Wer nach San Francisco reist, sollte sich des Ausmaßes der Obdachlosigkeit bewußt sein und diese einfach als einen Teil der Klutur hier akzeptieren.

Ebenfalls hier fallen meiner Tochter „Macy´s“ und noch viel wichtiger die „Cheesecake Factory“ ins Auge. Diese wiedrum kennt sie aus dem TV. Es führt kein Weg dran vorbei und es geht zu einem kleinen Shoppingtrip zu Macy´s und auf ein leckeres Stück Kuchen in die oberste Etage. Den ganzen Nachmittag verbringen wir hier bevor wir unseren Mietwagen holen. Das Abholen, das erste mal für mich. Am Empfang waren alle sehr nett und versuchten uns natürlich diverse Upgrades zu verkaufen. Bereits hier habe ich verstanden dass wenn man, natürlich freundlich, aber bestimmend sagt dass man keine Upgrades möchte, einem auch keine aufgezwunden werden. Total überraschend für mich war dass ich mir innerhalb meiner Kategorie einen Mietwagen in der „Choise Line“ aussuchen darf. Etwas überfordert lies ich dann meine Tochter entscheiden welcher Midsize SUV uns die nächsten Tage begleiten würde.

Aus dem Parkhaus raus, ich total eingeschüchtert, fuhren wir direkt mal über die „Bay Bridge“ nach „Treasure Island“ um die Skyline von San Francisco bei Nacht zu sehen. Wir waren beide fasziniert und überwältigt und konnten es kaum glauben.

Auf der Rückfahrt leuchtete dann ein Warnlicht in meinem neuen Mietwagen, weil es aber schon spät war, entschied ich mich erst am nächsten Morgen zur Mietwagenstation zu fahren. Dort am Folgetag angekommen, stellte sich heraus dass der Wagen einen Platten hatte. Ich war überrascht wie schnell und problemlos alles geregelt wurde. Anstandslos wurde der Wagen gegen einen anderen getauscht und wir konnten direkt zur „Golden Gate Bridge“ weiterfahren. In meiner Aufregung hatte ich die Abfahrt zum Aussichtspunkt nicht direkt gesehen und entschied mich eine andere Abfahrt zu nehmen und aus weiterer Entfernung Bilder zu machen.

Pier 39
Pier 39

Pismo Beach / Highway No1

Morgens schon los geht unsere Reise über den „Highway No1“. Bis heute für meine Tochter die schönste Küstenstraße, wobei eigentlich gleichauf mit der Road to Hana auf Maui. Obwohl sie sich mit ihren 12 Jahren noch nicht so sehr für Natur interessiert ist sie die ganze stundenlange Strecke wach und nimmt jede Bucht und jede Kurve mit großer Bewunderung wahr. Für mich artet die Tour aufgrund der unzähligen Kurven und meiner leider stark ausgeprägten Höhenangst fast in Stress aus. Ständig diese Schluchten zu meiner Linken muss ich mich doch sehr auf die Straße konzentrieren. Jedoch ist jede Parkbucht eine Erleichterung und lässt mich durchatmen. Der Verkehr läuft fließend und sehr langsam, sehr zu meiner Freude. Nach ca. acht Stunden, ja wir haben wirklich so lange gebraucht (ich muss aber zugeben, dass wir uns sehr viel Zeit gelassen und viele Stopps gemacht haben) kommen wir endlich in „Pismo Beach“ an und fallen nach einer heißen Dusche direkt ins Bett.

Da Pismo Beach uns nur als Zwischenübernachtung dienen sollte, haben wir hier nichts weiter geplant und sind am nächsten Morgen direkt weiter nach Los Angeles.

Highway No1
Highway No1

Los Angeles

Diese Stadt kannte ich bisher nur aus diversen Filmen und Serien. Hier wirklich angekommen kann ich es kaum fassen. Direkt für den ersten Tag hatte ich für uns eine „Hop on – Hop off“ Tour zum besseren kennenlernen der Satdt gebucht. Diese Touren eignen sich perfekt zum Eintieg wenn man noch nie hier war und die Tickets könne problemlos überall auf dem „Walk of Fame“ erworben werden. Am „Chinese Theatre“ eingestiegen nahmen wir auch jeden einzelnen Haltepunkt und nutzen die Zeit für Sightseeing. Die Touren gehen meistens bis nachmittags so dass man noch etwas auf eigene Faust unternehmen kann. Für uns war es für den ersten Abend der „Santa Monica Pier“. Trotz meiner Höhenangst nahm ich all meinen Mut zusammen und fuhr mit meiner Tochter auf dem Riesenrad bevor wir uns wieder Richtung Hotel begaben. Für den nächsten Tag hatten wir uns einiges vorgenommen. Auf unserer aber vorallem der Liste meiner Tochter standen alle für „Los Angeles“ typischen Sehenswürdigkeiten. Ich denke dass alle Jugendlichen LA lieben. Hiermit verbinden sie Musik, Hollywood, Shopping, VIP´s, Sport und Strände. So standen auf unserer Liste unter anderem das „Hollywood Sign“, Venice Beach, Walk of Fame, Farmers Market und natürlich die Outlets von Los Angeles. Bevor wir uns versahen war es schon dunkel draußen und wir wollten nur noch schnell ins Hotel. Und genau das gestaltete sich schwieriger als eigentlich gedacht. Der Verkehr in LA kann einem teilweise den letzten Nerv rauben. Man sollte auf jeden Fall speziell ab nachmittags viel Zeit einplanen. Eine Stunde für 20 km sind dann auch schon mal normal. Aber auch das haben wir geschafft und ich kann voller Stolz sagen dass ich zu jeder Tageszeit in LA mit dem Auto unterwegs war und es geschafft habe überall anzukommen. Und liebe Herren auch das Tanken hat wunderbar ohne Hilfe funktioniert. Wobei ich bei Barzahlung erstmal große Augen gemacht habe, das fiel auch dem Angestellten auf und er hat mir mit aller Ruhe erklärt wie das in den USA läuft. Also, erst reingehen, sagen für wieviel ihr tanken wollt, zahlen, dann tanken, fals ihr doch nicht für soviel getankt habet wie ihr bezahlt habt, keine Panik, wieder reingehen, Kassenbon vorzeigen und ihr bekommt das zuviel gazalhte Geld wieder!

Hollywood Sigh
Hollywood Sigh

Las Vegas

Die Strecke zieht sich größtenteils durch die Wüste ist jedoch aufgrund der wenigen Autos und breiten Straßen sehr entspannend (zumindest war es für mich so). Überall auf der Strecke befinden sich Tankstellen, Fastfood Restaurants und diverse kleine Shoppingmalls. Doch auf uns warteten die „Fashion Outlets of Las Vegas“ in Primm, kurz vor Las Vegas. Diese wurden mir von meiner shopping Begeisterten Kollegin Marie empfohlen. Und wenn sich jemand in Las Vegas auskennt dass ist es Marie. Hier machten wir unseren ersten Stopp ganz nach dem Motto „Shop till you drop“. Und ja, es hat sich gelohnt.

Ab hier war es nicht mehr lange bis wir in unserem Hotel ankamen. Da es erst kurz nach Mittag war gingen wir zuerst an den Pool bevor abends wieder eine riesen Überraschung auf meine Tochter wartete. Richtig, es ging hoch in die Luft. Unser erster Heliflug und dass auch noch über Las Vegas. Vor lauter Freude verschlug es ihr die Sprache und es flossen nur noch Tränen (Freundentränen!!!). Der Flug dauerte nur zehn Minuten aber diese reichten aus um uns zu verzaubern, jetzt war die Vorfreude auf den Strip noch größer. Und deshalb begaben wir uns nach unserem Rundflug auch direkt dorthin.

Besonders die Wasserspiele des Bellagio Hotels haben meiner Tochter gefallen, diese kannte sie bereits aus dem TV. Und jetzt stand sie selbst live davor und die Kinnlade fiel immer tiefer. Da der Tag schon früh begonnen und doch sehr anstrengend gewesen war wollte ich gerne zum Hotel und ins Bett, sehr zum Leid meiner Tochter, weshalb ich ihr versprechen musste dass wir am nächsten Tag wiederkommen und dann auch mehr Zeit hier verbringen würden. Gesagt getan, somit startete der nächste und letzte Tag auch wieder früh (aufgrund der Zeitverschiebung ist das an keinem Tag ein Problem gewesen da man sowieso früh wach ist) und führte uns zunächst zu den „Las Vegas Premium Outlets North“ und im Anschluss zu den „Las Vegas South Premium Outlets“. Als wir mit allem eingedeckt waren was noch irgendwie in die Koffer passte, machten wir uns, wie versprochen, auf zum Strip. Hier ließ ich meiner Tochter freie Hand und sie durfte entscheiden wohin wir gehen und was wir machen, bis in den späten Abend hinein bevor es wieder zum Hotel ging.

Da unser Rückflug erst um sechs Uhr morgens startete konnte meine Tochter noch etwas schlafen während ich die Koffer packte und alles für den Rückflug vorbereitete.

Las Vegas Strip
Las Vegas Strip

Fazit

Alles in einem war unsere erste Westküsten Rundreise ein voller Erfolg. Obwohl ich bei der Planung doch etwas Angst hatte ob ich dieses Tempo alleine mit Kind schaffen würde und ob es allgemein eine gute Idee ist so weit weg von Zuhause in einem fremden Land alleine mit einem Kind lauter einsame Wüstenstraßen unterwegs zu sein, muss ich doch gestehen dass ich nachdem wir wieder zuhause waren und mir bewußt wurde was ich eigentlich getan hatte, doch ziemlich stolz auf uns beide bin dass wir so gut als Team funktioniert und alles gemeinsam gemeistert haben.

Für uns beide war es eine tolle Erfahrung und hat uns nochmal auf einer ganz anderen Ebene noch mehr zusammengeschweißt. Ich kann nur allen Eltern empfehlen keine Angst zu haben und auch alleine mit ihren Kindern in die USA zu reisen.


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