Im Jahr 1969 wurde der Hauptpark als Nationalpark gegründet, um den alten Wäldern, den seltenen Wildtieren und der Mi'kmaq Kultur Anerkennung zu schenken. Der Name stammt von Lake Kejimkujik Lake ab, was in der Mi'kmaq Sprache "Land der Feen" bedeutet. Die Wasserwege innerhalb des Parks wurden von den First Nations seit tausenden von Jahren für die Fahrten zwischen der Bay of Fundy und der atlantischen Küste genutzt. Während ihrer Fahrten hinterließen sie Spuren in Form von Felsmalerei auf Steinen oder Schieferplatten am Ufer. Diese Petroglyphen werden auf Führungen mit Guide erklärt und umfassen meist Situationen aus dem Alltag der Mi'kmaq wie z.B. jagen, angeln oder wilde Tiere. Das Kanu gehörte zur Kultur der Mi'kmaq einfach dazu und ist auch in der heutigen Zeit aus dem Kejimkujik Nationalpark nicht mehr wegzudenken. Dort werden vom Künstler Todd Labrador nach alter Tradition Kanus aus Birkenstämmen gefertigt.
Die traditionellen Wasserstraßen, die einst von den indigenen Mi'kmaq Stämmen genutzt wurden, und der große Kejimkujik See können mit dem Kanu erkundet werden. Paddeln kann an sich jeder, von daher ist ein Kajak oder ein Kanu ein Vergnügen für die ganze Familie. In den letzten Jahren wurde das Stand-up-Paddling (SUP) ebenfalls populär. Man kann sein eigenes Equipment für die Wassersportarten mitbringen oder vor Ort alles ausleihen.
Der Keji Nationalparks bietet 15 verschiedene Wanderwege, die zu Tagestouren einladen-für Wanderer ein wahres Paradies! Sie laufen durch verschiedene Waldarten, wie den Acadian forest, durch die Red Maple Floodplains oder zwischen alten Hemlocktannen. Die Wege sind ganzjährig zugänglich, so dass man gute Chancen hat, verschiedene Wildtierarten zu entdecken. Hier leben unter anderem Rehe, Füchsen und die gefährdete Blanding's Schildkröte.
Nachdem man den ganzen Tag draußen in der Natur aktiv war, kann man es sich auf einem der Campingplätze gemütlich machen und den Abend ausklingen lassen. Die Campingplätze bieten auch Stellplätze mit Stromanschluss an, aber auch welche, die nur vom Sternenhimmel beleuchtet werden. Da der Hauptpark als Dark Sky Preserve 2010 ausgezeichnet wurde, ist hier der perfekte Ort, wenn Sie nachts einmal in den Himmel schauen und den atemberaubenden Sternenhimmel bewundern wollen. Künstliches Licht ist im Park überwiegend verboten, so dass man eine unvergleichbare Sicht auf den Mond, Sternbilder und Planeten hat.
Wer nach einer atemberaubenden und weitreichenden Aussicht sucht, der begibt sich am besten an die Küste zum zweiten Teil des Kejimkujik Nationalparks: Kejimkujik Seaside. Dieses am Meer gelegene Region bietet Wanderern auf einer Strecke von 8,5 Kilometern verschiedene Landschaften, tolle Ausblicke und verschiedene Tierarten, die hier leben. Der Ozean liegt vor Ihnen und Sie sehen Schönheit, wohin das Auge reicht. Es gibt weiße Sandstrände, Lagunen, Inseln, türkisblaues Wasser und Abschnitte mit Eichen- und Ahornbäumen. Keji Seaside beheimatet unter anderem die gefährdete Vogelart Gelbfuss-Regenpfeifer. Mit etwas Glück können Sie hier auch Robben beobachten, die ein Sonnenbad genießen.