Rundreise New England & Ostkanada 2019
Adriana


Eine Tour mit vielen unerwarteten Highlights!

Boston und Cambridge auf ganz besondere Weise!

Am 4. Mai 2019 konnten wir unsere lang erwartete Reise beginnen und unseren Enkel in Boston besuchen. Er hatte das Glück, in Harvard zu studieren. Zum Abschluss seines zweiten Jahres, nachdem alle Prüfungen erfolgreich abgeschlossen waren, folgten wir seiner Empfehlung und starteten mit Exit Reisen Richtung Boston. Wir beschlossen, die erste Nacht im Hotel Veritas in der Nähe des Campus an der Ecke Remington Street und Harvard Street zu verbringen, da es von hier aus gerademal 5 Minuten zu Fuß zum Harvard Square waren. Direkt nach der Ankunft machten wir uns sofort auf den Weg und freuten uns, dass unser Enkel uns so viel von dem Ort zeigen konnte, welchen er seit fast 2 Jahren sein Zuhause nennt. Nicht nur die schönen Gebäude und Kunstsammlungen in den Museen (Fogg Museum, Bush-Reisinger Museum, Arthur M. Sockler Museum) haben uns beeindruckt, sondern natürlich auch der berühmte Harry-Potter-Raum, in dem die Erstsemester ihre Pausen verbringen. Alles hat uns sehr beeindruckt und bleibt unvergessen, wobei unser Highlight die private Tour inklusive der Geschichte zum Ursprung der Harvard Universität, war. Übrigens hat hier jeder die Möglichkeit, zu festgelegten Zeiten, eine Führung mit Studenten zu buchen.

Tip! Leckeres Abendessen bei Harvest in der 44 Brattle Street.

Wir beschlossen nun, uns auf Cambridge zu konzentrieren und Boston als Abschluss unserer Reise zu genießen.


Statue John Harvard
Statue John Harvard

Montreal

Nach genau 4 Tagen setzten wir unsere Reise fort und machten uns auf den Weg nach Montreal. Die Route entlang des St. Lawrence River war etwas ganz Besonderes. Es ist wirklich nicht einfach, bei all dieser Schönheit den Blick auf die Straße zu richten. Die Häuser waren normalerweise nur mit Booten erreichbar. Angesichts des Zeitraums, in dem wir gereist sind, mussten wir gesperrte Straßen berücksichtigen, was jedoch immer rechtzeitig angekündigt wurde, damit wir unsere Route immer mit Alternativen fortsetzen konnten. Leider hatten nur einen Tag in Montreal eingeplant, was wir auch schnell bereut hatten. In einem Vorort (Laval) zur Übernachtung eingecheckt, fuhren wir mit der U-Bahn in die Stadt und spazierten durchs Zentrum, um etwas mehr von der Stadt zu sehen.


St. Lawrence River
St. Lawrence River

Portland, Maine

Am 6. Mai setzten wir unsere Reise ab Boston in Massachusetts, über Portsmouth in New Hampshire, nach Portland in Maine, fort. Eine wunderschöne Route mit viel Natur und dem echten New England Ostküstengefühl. Unterwegs hatten wir ein gutes Essen direkt an der Küste bei der Lobster Company - ein sehr entspanntes und ungezwungenes Outdoor-Ereignis. Für weniger als 50 Dollar für 2 Personen genossen wir frischen Hummer und Weißwein. Zudem wurde die gemütliche Atmosphäre durch einen Sänger und Gitarristen zusätzlich noch entspannter.

Lobster Company
Lobster Company

Durch den Acadia National Park Richtung Bar Harbor

Am nächsten Tag führte uns eine malerische Route durch den Acadia National Park entlang der Küste nach Bar Harbor. Dieses wirklich fantastische Gebiet ist perfekt für einen Zwischenstopp und eine Übernachtung, welche auch wir genossen. An nur einem Nachmittag überquerten wir den gesamten Acadia-Nationalpark und waren sehr beeindruckt. Wie schön muss es hier zur Hochsaison sein – ein Paradies auf Erden. Zahlreiche Outdoor-Aktivitäten, vor allem im Bereich Wassersport, werden hier angeboten. Im Sommer kommen wir zurück hierhin, das war sofort sicher. Nachdem wir einen Drink und einen Snack im Hafen von Bar Harbor mit einer spektakulären Aussicht aufs Wasser genossen, machten wir uns auf den Weg in unser Regency Holiday Inn Hotel und schlossen den Tag mit einem tollen Dinner inklusive Meerblick ab.

Bar Harbor
Bar Harbor

Skowhegan

Da wir etwas früher in der Saison gereist sind, mussten wir unterschiedliche Wetterbedingungen berücksichtigen, so auch an disem Tag. Aufgrund schlechter Wetterverhältnisse, beschlossen wir unsere Route zu ändern und nicht zur Riviera du Loup in Kanada (über die Interstate 95 nach New Brunswick) zu fahren. Eigentlich hatten wir geplant den St. Lawrence River an seiner breitesten Stelle zu überqueren und hatten Walfangboot bereits gebucht. Glücklicherweise konnten wir die Überfahrt jedoch kostenfrei umbuchen. Auf unserer neuen Route haben wir Bangor und Orono Old Town, die Universitätsstadt von Maine nördlich von Bangor, ausgiebig erkundet. Danach fuhren wir nicht weiter auf der 95 North, sondern auf der 95 West. Eine Überraschung folgte der nächsten, denn als wir die Provinzroute in Richtung Skowhegan bei Pittsfield nahmen, waren wir von dieser idyllischen und ländlichen Schönheit voller traumhafter Seen, mehr als beeindruckt. In Skowhegan haben wir ein sehr schönes Motel gefunden und direkt mal eingecheckt. Das Towne Motel ist ein echtes Motel, wie man es aus amerikanischen Filmen kennt. Von den jungen neuen Besitzern renoviert, war dies nach einem langen Reisetag, ein wunderbarer Rückzugsort. Mit einem Dinner im gemütlichen Restaurant nebenan, konnten wir uns entspannen und den Tag ausklingen lassen.

Old Canada Road
Old Canada Road

Quebec

Am nächsten Morgen, dem 9. Mai, schien die Sonne, aber die Temperatur lag knapp über dem Gefrierpunkt. Unter diesen Umständen schien es eine bessere Option zu sein, die Old Canada Road in Richtung Quebec zu nehmen. Die Old Canada Road wurde ursprünglich als Handelsroute zwischen Boston und Quebec gebaut. 1830 wurde der alte Weg vom Staat gemietet und in eine Straße umgewandelt.

Die Old Canada Road war eine Offenbarung. Was für eine großartige Route. Hier taucht man dermaßen in die Atmosphäre ein, dass man sich in damalige Zeiten versetzt fühlt. Das Tolle ist, dass die gesamte Route 201 entlang des Moose River verläuft, wunderschön umgeben von Bergen, Seen und traumhaften Wasserfällen. Die gesamte Landschaft strahlt eine unbeschreibliche Ruhe aus. Der größte Teil des Verkehrs, dem wir begegneten, waren riesige, silberfarbene Lastwagen mit sehr langen Baumstämmen auf der Ladefläche. Auf dem Weg sahen wir Fischer, die auf einem See Eisfischen gingen. Nur mit einem Beiboot durch das Eis segeln, brrr .... Es ist etwas seltsam, dass man nach dem Überqueren der kanadischen Grenze, wieder in Kilometern denken muss, eine kleine Umstellung. Bis Quebec waren wir somit mehr als 1000 Kilometer schöne Strecken gefahren.

Aufgrund der geänderten Pläne konnten wir bereits einige Tage früher als geplant im Hotel Palace Royal Quebec einchecken, was sehr schön war, denn somit hatten wir mehr Zeit für diesen schönen Ort. Direkt gegenüber des schönen Theaters, auf dem Platz und vor dem Tor der Altstadt von Vieux Quebec gelegen, war es ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für uns. Kanadas größte Festung lag uns zu Füßen. Die Dufferin Terrace befindet sich gegenüber dem berühmten Chateau Hotel an der Stelle des Fort Saint Louis, das von Champlain, dem Gründer von Quebec, erbaut wurde.

Mit Sicherheit erfreuen sich die vielen Kunstgalerien zahlreicher Besucher und Abnehmer. Selten habe ich einen schöneren oder besseren Ort mit einer solchen Vielfältigkeit an Kunst gesehen. Wir haben in wenigen Stunden mindestens 5 wunderschöne Galerien gesehen. Quebec ist für mich das Paris Kanadas. Es war wunderbar, hier 4 Nächte bleiben und den Zauber genießen zu können. Am Sonntag besuchten wir einen Wallfahrtsort außerhalb der Stadt. Die Sainte Anne de Beaupre, eine imposante Basilika, zählt zu den ältesten und größten in Kanada. Die wunderschönen Wasserfälle im Parc Chute Montmorency haben wir natürlich auch besucht, bevor wir Quebec bedauerlicherweise wieder verlassen mussten.


Basilica of Sainte-Anne-de-Beaupré
Basilica of Sainte-Anne-de-Beaupré

Toronto

Nach einem reichhaltigen Frühstück im Ambassador Resort setzen wir zeitig unseren Weg nach Toronto fort, da wir nur 2 Tage für diese Stadt hatten. Das Chelsea Hotel schien uns dafür eine gute Wahl zu sein, was sich auch bestätigte, denn die schöne Innenstadt ist gut zu Fuß erreichbar. Wir hatten in Toronto eine tolle Zeit und konnten viel sehen. Da sich das Hotel fast neben dem berühmten Eaton Center befindet, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, ein paar Lieblingsgeschäfte zu besuchen. Das Rathaus dahinter am Philips Square war ebenfalls sehr schön und interessant. Vom Financial District waren wir positiv überrascht, da dieses mit vielen bunten Blumen bepflanzt und geschmückt war. Besondere Highlights waren die Art Gallery of Ontario, der CN Tower sowie das historische Viertel. Toronto mit der Bahn zu erkunden, ist eine tolle Möglichkeit sich auf die Sehenswürdigkeiten zu konzentrieren und dabei entspannt die Zeit zu genießen.


The Distillery Historic District Toronto
The Distillery Historic District Toronto

Niagarafälle

Etwas traurig verließen wir Toronto, um uns auf den Weg zu den Niagarafällen zu machen. Dort sind wir auch in Buffalo wieder in die USA eingereist. Zu unserer Überraschung wird auf dem Weg nach Niagara ziemlich viel Wein angebaut, das war uns nicht bekannt. Die Staybridge Suites in Niagara am See waren eine wundervolle Unterkunft, und befinden sich direkt neben einem schönen Einkaufszentrum, in welchem wir tolle Designer-Schnäppchen machten.

Am selben Nachmittag besuchten wir die Rückseite der Horseshoe Falls sehen – wow, was für ein Erlebnis! Dieses Spektakel heißt Reise hinter die Wasserfälle. Als Sahnehäubchen hatten wir ein köstliches Abendessen auf dem Niagara Parkway mit Blick auf die beleuchteten Wasserfälle auf amerikanischer und kanadischer Seite sowie ein großartiges Feuerwerk. Sehr zu empfehlen, hier nachts zu bleiben.


Journey behind the Falls
Journey behind the Falls

Kingston

Bereits am nächsten Tag ging es für uns weiter nach Kingston, ebenfalls entlang des St. Lawrence River. Kingston, am Kopf des Ontario-Sees gelegen, bietet viele verschiedene Möglichkeiten den See sowie die zahlreichen Feuchtgebiete zu erkunden, insbesondere zu 1000-Inseln.


Canadian Pacific in  Kingston
Canadian Pacific in Kingston

Penn Yan

Am nächsten Tag fuhren wir über die Rainbow Bridge nach Buffalo in den USA. Unser endgültiges Ziel war ursprünglich Rochester am Ontariosee im Bundesstaat New York. Aufgrund eines nationalen PGA - Golfturniers und verschiedener Abschlussfeierlichkeiten von High Schools und Graduations of Universities war es in den Hotels jedoch sehr voll und wir entschieden uns, ein paar Kilometer weiter nach Penn Yan auf den Fingerlakes zu fahren. Zum Teil über wunderschöne Landstraßen.

Das wunderschön gelegene Best Western Vineyard Inn & Suites sah so einladend aus, dass wir 2 Nächte dort verbrachten. Penn Yan liegt am Keuka See und es gibt insgesamt 10 Fingerlakes, in denen Wein angebaut wird. Wir haben 2 von Hunderten Weinkellern besucht und auch das ein oder andere Glas probiert. Am folgenden Sonntag war das Wetter toll und wir wollten weiterhin die Natur genießen. Es ist uns aufgefallen, dass in dieser Gegend sehr viele Amish leben und besondere Regeln eingehalten werden müssen. Zum Beispiel stellte sich heraus, dass unser geplantes Restaurant sonntags geschlossen ist. Auf einer Hühnerfarm inklusive Eisdiele, konnten wir einen Snack bestellen und draußen essen. Ich werde die Amish, die Fußball spielten, nicht so schnell vergessen. Die Damen in langen Kleidern mit Hüten waren ihre Zuschauer. Die männlichen, Frauen ist Fußballspielen nicht erlaubt, trugen Knickerbocker mit Hosenträgern, was uns zwar außergewöhnlich vorkam, für die Amish jedoch ganz normal ist – ein sehr interessanter Anblick! Dabei waren wir doch sehr überrascht, dass dies sonntags möglich war.

Am Montag setzten wir unsere Tour entlang einer Reihe von Fingerlakes fort - alle gleich schön und mit charmanten Dörfern und Städten bestückt. Genf, Waterloo, Seneca Falls und Auburn, sind einige der Orte, durch die wir gefahren sind. Der Staat New York ist wirklich sehr schön, besonders Syrakus und Albany.


Torrey Ridge Winery Penn Yan
Torrey Ridge Winery Penn Yan

Boston

Am 21. Mai fuhren wir nach Framingham, einem Vorort von Boston. Für den 22. Mai hatten wir über Exit Reisen, das neue moderne Yotel, ein schönes Hotel unweit des Flughafens Logan im Seaport District, gebucht. Da wir an einigen Orten aufgrund der wechselnden Wetterbedingungen in unserer Hotelwahl frei sein wollten, hatten wir einige Nächte offen gelassen. Dies ist in der Hochsaison keine gute Idee, weil das Risiko sehr hoch ist, dass besonders die Hotels in den Großstädten ausgebucht sein könnten. Zudem macht einen erheblichen Preisunterschied, wenn man die Hotels auf seiner Route im Voraus bucht, denn vor Ort sind diese viel teurer. Boston war wirklich sehr schön und hat uns sehr gefallen. Hier machten wir eine Stadtrundfahrt und die Boston Teaparty (5 Minuten von unserem Hotel entfernt). Das Yotel war eine tolle Erfahrung und kann von uns auf jeden Fall empfohlen werden. Zum Abschluss unserer traumhafen Reise, genossen wir am Fish Pier das wundervolle Wetter, während wir uns den feinsten Hummer und ein Glas Wein gönnten. Schließlich flogen wir am 23. Mai zurück nach Amsterdam. Mit Delta Airlines in der Comfort Class ist dies nonstop möglich und man kommt total erholt an.

Es war eine wundervolle und unvergessliche Reise, welche wir auf jeden Fall wiederholen werden – denn wir haben zwar viel gesehen und erlebt, aber längst noch nicht alles ausgeschöpft.


Boston Harbor
Boston Harbor